Übersicht Pränatal
Praenatale / Perinatale Phase
„Das Wesen zwischen Himmel und Erde“
„Der Untergang des Gen – Paradigmas“
Nach neuesten neurobiologischen Erkenntnissen, wird alles, worüber wir uns als Menschen definieren, erlernt und nicht durch Gene gesteuert oder gar von ihnen „automatisch“ produziert.
Unsere DNA ist nahezu ident mit der der Schimpansen und die Anzahl unserer Gene übertrifft die des Wurmes kaum. Dazu kommt, dass sich
das menschliche Genom seit ca. 100 000 Jahren praktisch nicht mehr verändert hat. Daraus schließen Neurobiologen und Hirnforscher, wie Prof. Gerald Hüther,
dass die genetischen Programme offenbar nicht festlegen, was wir sind, sondern höchstens, was aus uns werden könnte.
(Gerald Hüther – Das Geheimnis der ersten neun Monate ).
Der „Rest“ ist Lernen, wie auch die transgenerationale Weitergabe erworbener Eigenschaften.
Pränatal Lernen
Wir kommen aus ähnlichen Umwelten (Mutterbauch), machen aber dort eben auch einzigartige Erfahrungen, weil keine dieser Welten der Anderen völlig gleicht und weil wir von Anfang an auch die Lebenswelt der Mutter und deren Umwelt teilen. Dieselben Forschungen bestätigen, dass wir nicht einfach intrauterin einen „Bauplan“ abspulen, sondern dass sich unser Organismus parallel und auch durch unsere Lernerfahrungen entwickelt. Was nicht trainiert wird, wird auch nicht entwickelt. Das bedeutet, dass Struktur und Funktion engstens miteinander verwoben sind. Also Geist/Seele/Körper werden gemeinsam entwickelt und sind gemeinsamer Ausdruck unseres „so seins“. Hier wird etwas neurobiologisch beschrieben, dass Wilhelm Reich schon in den 1930iger Jahren des vorigen Jahrtausends als „Funktionale Identität“ bezeichnet hat. Jetzt wird auch klar, warum diese Phase so unglaublich wichtig für die Entwicklung der Gesamtperson ist. Hier wird das Fundament gelegt. Auf diesen frühesten Erfahrungen wird vor allem unsere Gefühlswelt aufgebaut. Die vorgeburtlichen pränatal – Erfahrungen werden in unserem Organismus gespeichert. Die Neurobiologie spricht von neuronalen Netzwerken und Verschaltungsmustern im Gehirn und jenen Strukturen, die sich später zu einem solchen formieren.
Ungefiltertes Fühlen
bildet.
(Siehe dazu den Artikel zur frühkindlichen Entwicklung auf diesen Seiten.)
Solange es aber im Mutterleib ist, ist es das, was es ist. Und es ist so, wie es ist, „richtig“
…also kann man zusammenfassend sagen:
Wir sind hauptsächlich mit der Konstruktion neuronaler Netzwerke beschäftigt, die sich um die Angelegenheiten des Körperinneren kümmern.
Es entsteht eine Art „unbewusstes Selbst“, das dadurch charakterisiert ist, wie die unbewussten körperlichen Prozesse geartet sind. Die Hirnforscher haben Namen dafür:
„Protoselbst, gefühltes Kernselbst“(Damasio)
…oder Körper-Selbst etc…Im weitesten Sinne bezeichnen diese Begriffe das „Körpergefühl“, welches der Nährboden zum späteren Aufbau eines „Ichs“ wird. Hier fließen aber auch die Erfahrungen der Mutter mit ein, mit welcher wir hier untrennbar verbunden sind.
Nicht nur die Nahrung, auch ihre Hormone etc. durchfließen uns und beeinflussen uns somit grundlegend.
Um die dort entstandene Grundlage „sichtbar“ und „wieder – erfahrbar“ zu machen und somit auch zu wissen, welche Bereiche dieser Grundlagen nicht optimal vorbereitet worden sind, bedarf es der Arbeit mit eben jenem „Ende des Fadens“ der der Welt des Fühlens am nächsten liegt und das ist unsere Leiblichkeit.
Die Methoden damit zu arbeiten sind Legion, und ich kann hier nur einen Ausschnitt aufzählen:
* Körperarbeit im Allgemeinen,
* Biodynamik„Biodynamik: Eine von Gerda Boyesen entwickelte Methode der körperorientierten Psychotherapie (EABP).“ ,
* BioenergetikDie Bioenergetische Analyse beruht auf einzelnen Bestandteilen der Psychoanalyse, der Charakteranalyse von Wilhelm Reich (1933) sowie auf Lowens eigenen Beobachtungen und Weiterentwicklungen.,
* Biosynthese… ist eine Form der Körperpsychotherapie, deren Schwerpunkt auf der Behandlung von frühen Störungen liegt. Sie wurde in den 1980er-Jahren von David Boadella entwickelt und basiert auf der Vegetotherapie von Wilhelm Reich.,
* Core EnergetikAus den Konzepten der Pfadarbeit und der Bioenergetik entwickelte John Pierrakos die Core-Energetik, die den bioenergetischen Ansatz um eine spirituelle Dimension ergänzt.,
* EmbodimentEmbodiment (deutsch: Verkörperung, Inkarnation oder Verleiblichung) ist eine These aus der neueren Kognitionswissenschaft, nach der Bewusstsein einen Körper benötigt, also eine physikalische Interaktion voraussetzt.,
* Emotionalen Reintegration„Emotionale Reintegration: Eine von Dr. Peter Bolen entwickelte Methode der körperorientierten Psychotherapie (EABP).“,
* Gestalttherapie„Frederick Salomon Perls und Laura Perls sowie Paul Goodman gründeten in den 1940/50iger Jahren eine eigene Psychotherapierichtung, die als Gestalttherapie bekannt wurde. Sie wurzelt vor allem in der Psychoanalyse, Gestaltpsychologie und Philosophie. Aufgrund der unterschiedlichen Arbeitsweisen der begründenden Therapeuten und des damals kaum festgeschriebenen Methodischen Vorgehens, entwickelten sich innerhalb der Gestalttherapie mannigfache Formen und Strömungen.“,
* Hakomi„Hakomi ist eine körper- und erfahrungsorientierte Psychotherapiemethode. Ron Kurtz (1934–2011) entwickelte in den 1970er Jahren Hakomi, wobei er Körperpsychotherapiemethoden von Wilhelm Reich und Alexander Lowen in die eine eigene Methode integrierte.“
* Integrative KörperpsychotherapieDie Integrative Body Psychotherapy IBP (Integrative Körperpsychotherapie) entstand ab den späten 1960er-Jahren in Kalifornien, begründet von Jack Lee Rosenberg (* 1932)“,
* Organismische Psychotherapie„Therapieform der Neo-Reichschen Richtung, von M. Brown („Die heilende Berührung“) propagiert.,
* Primärtherapie„ist die deutschsprachige Bezeichnung für eine von dem US-amerikanischen Psychologen Arthur Janov entwickelte psychotherapeutische Behandlungsmethode“,
* Psychodrama„ist eine Methode der Psychotherapie, Beratung und Sozialforschung, entwickelt vom österreichischen Arzt Jacob Levy Moreno (1890–1974) in Wien und New York.“,
* Skan,
* Unitive Körperpsychotherapie
* Vegetotherapie„Die Vegetotherapie findet ihr Fundament in Wilhelm Reichs experimentellen Untersuchungen zur Physiologie.“,
etc …